49 Bülacher Sportler sind im Sportzentrum Hirslen für ihre Leistungen im 2008 geehrt worden.

Wie jedes Jahr hat die Stadt Bülach am Freitagabend ihre herausragendsten Sportler eingeladen, um deren Leistungen zu ehren. Bedingung für eine solche Anerkennung ist, dass die Sporttreibenden in Bülach wohnen oder in einem Bülacher Verein trainieren und zudem im vergangenen Jahr einen Podestplatz bei einer Schweizer Meisterschaft oder einer höheren Veranstaltung erzielt haben. Doch was schwierig klingt, scheint für die Bülacher ein Leichtes: 49 Einzelsportler und drei Mannschaften haben 2008 das ehrgeizige Ziel erreicht.

Mit zehn Jahren auf dem 3. Platz

Ein Sportler, der besonders hervorstach, war der erst zehnjährige Matthias Kilchenmann. Er wurde wegen seiner Leistungen im Rollkunstlauf geehrt – eine Sportart, die hierzulande eher unbekannt und bei Frauen meist populärer ist als bei Männern. Zu diesem Sport kam Matthias denn auch über seine Schwester: «Als ich sechs Jahre alt war, habe ich sie einmal begleitet und es einfach probiert. Es hat mir sofort gefallen», erzählt er. «Lustig finde ich die Sprünge, die mache ich am liebsten. Und ich finde es cool, dass ich in diesem Sport so gut bin.» So gut, dass er 2008 bei der Schweizer Meisterschaft in den Disziplinen Mini Pflicht, Mini Kür und Kombination jeweils den 3. Platz holte. Dafür trainiert der junge Sportler etwa acht Stunden die Woche.

An der Ehrung in Bülach ist Matthias bereits das zweite Mal dabei: Im letzten Jahr war er sogar der Jüngste der Geehrten. Und auch im nächsten Jahr wird man mit dem Rollkunstläufer rechnen dürfen. Sein Ziel: «Ich will nicht immer nur Dritter werden.»

Sarah Meier geehrt in Abwesenheit

Auffällig an diesem Abend war auch die Vielzahl an Sportarten, die in Bülach ausgeübt werden: Vertreten sind nicht nur «Klassiker» wie Schwimmen, Orientierungslauf oder Leichtathletik, sondern auch weniger bekannte Disziplinen wie Kunstrad, Kyudo – oder eben Rollkunstlauf. Den Grund sieht Christoph von Hornstein, Moderator des Abends und Leiter der Abteilung Sport, Jugend und Veranstaltung, im aktiven Vereinsleben der Stadt: «Wir haben mit rund 25 Sportvereinen eine grosse Sportkultur.» Die berühmteste Bülacher Sportlerin, Sarah Meier, war an der Ehrung jedoch nicht anwesend: Sie trat am Wochenende an der Eisgala in Davos auf. Geehrt worden wäre sie für den 1. Rang an der Schweizer Meisterschaft in Winterthur sowie für den 2. Rang an der Europameisterschaft in Zagreb.

Die geehrten Preisträger

Claudio Di Nardo (American Football); Jean-Marc Clavien, Kaoruko Ehrensperger, Rainer Mutzberg (Kyudo); Nicola Spirig (Dua/Triathlon); Sarah Meier, Moris Pfeifhofer, Ramona Elsener, Florian Roost, Nadja Meier, Isabel Borsinger (Eiskunstlauf); Vanessa Bernauer (Fussball); Corine Hug-Berglas (Geräteturnen); Sascha Coradi, Marc Depeder, Vangelis Kalaitzidakis, Nicole Schrade (Kunstturnen); Patric Bürgi (Kata-Judo); Mario Augsburger (Kunstrad); Jeremy Seewer (Motocross); Alexandra Altorfer, Johan Böni, Nadine Cejka, Kati Cejka, Caroline Cejka, Léonie Gasser, Mirjam Hellmüller, Andrea Koch, Christoph Rüedlinger, David Rüedlinger, Andreas Rüedlinger, Kersting Schneider, Jakob Simon, Roger Wintsch (Orientierungslauf); Melanie Castrischer, Melanie Bernhard, Matthias Kilchenmann (Rollkunstlauf); Florian Künzler, Alec Schweizer, Daniel Hiltebrand (Schiesssport); Andrea Bächli, Alexandra Egg, Fabio Egg, David Fässler, Yasmin Strahm (Schwimmen); Luca Baltensperger, Levin Baltensperger, Simeon Passerini, Andrea Kümin (Sportklettern) sowie Beat Kern, Marc Gantner, Marcel Enderli (Leichtathletik).

Quelle: Neues BülacherTagblatt