Der Bülacher Stadtrat möchte das Erachfeld bei der Autobahnausfahrt Bülach Süd in den nächsten Jahren zu einem Naherholungsgebiet für die Öffentlichkeit ausbauen. Allerdings wurde im Herbst 2009 gegen die nötigen Umzonierungen für den geplanten Sport- und Erholungspark Erachfeld ein Rekurs erhoben, weswegen sich das Vorhaben um ca. zwei Jahre verzögert. In der Zwischenzeit erarbeitete eine Arbeitsgruppe auf der einen Seite eine Zwischenlösung für die desolate Fussballplatzsituation des Fussballclubs Bülach. Auf der anderen Seite erarbeitete eine zweite, gemeindeübergreifende Arbeitsgruppe Grundlagen für eine mögliche (Teil-)Mitbeteiligung der vier Kreisgemeinden Bachenbülach, Hochfelden, Höri und Winkel am Projekt.

Der Sport- und Erholungspark Erachfeld

Der Bülacher Stadtrat möchte das Erachfeld bei der Autobahnausfahrt Bülach Süd in den nächsten Jahren zu einem Naherholungsgebiet für die Öffentlichkeit ausbauen. Dabei sollen auch diverse Sportanlagen integriert werden, für welche die Bülacher Sportvereine ein grosses Bedürfnis nachweisen können. So ist geplant, in der öffentlichen Parklandschaft Fussballplätze, eine Dreifachturnhalle und einen Skaterpark zu integrieren.

Der Bülacher Gemeinderat unterstützt das Projekt Sport- und Erholungspark Erachfeld. Dazu bewilligte er am 11. Dezember 2006 einen Rahmenkredit in der Höhe von 750 000 Franken unter anderem für die Durchführung des Projektwettbewerbs „Sport- und Erholungspark Erachfeld“. Im Weiteren hiess er am 6. April 2009 die erforderliche Teilrevision der Richt- und Nutzungsplanung gut.

Der Sport- und Erholungspark erfüllt wichtige Bedürfnisse des Sports

Der Sport- und Erholungspark Erachfeld erfüllt ausgewiesene und dringende Bedürfnisse des Sports. Ebenso steht er im Einklang mit den Anliegen einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Heute lassen sich in Bülach zahlreiche Outdoor- und Indoor-Sportarten nicht im gewünschten Mass betreiben. Insbesondere für den Fussballclub Bülach ist die Situation auf der Anlage Gringglen sowohl baulich wie vor allem auch kapazitätsmässig unzureichend. Mit der schrittweisen Umsetzung des Sport- und Erholungsparks wird der Kapazitätsengpass beseitigt. Gleichzeitig erhält die Bevölkerung attraktive Naherholungsflächen.

Projektwettbewerb Sport- und Erholungspark Erachfeld (2-stufig) nach den Bestimmungen des GATT/WTO-Abkommens

Der Stadtrat startete im Sommer 2009 den Projektwettbewerb Erachfeld. Dieser wurde Ende Februar 2010 mit der Wahl des Siegerprojekts erfolgreich abgeschlossen.

Mit einem zweistufigen Projektwettbewerb nach den Bestimmungen des öffentlichen Beschaffungswesens suchte die Stadt Bülach in Zusammenarbeit mit den Kreisgemeinden Bachenbülach, Hochfelden, Höri und Winkel das für sie optimalste Projekt für die Hochbauten des Sportparks Eracheld. Es wurde angestrebt, eine bezüglich Landschaft, Freiraum, Architektur, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit optimale Gesamtplanungsgrundlage zu erhalten. Vorgesehen ist das Erstellen einer Dreifachturnhalle und einer Tribüne für das angrenzende Fussballfeld mit einer rückwärtig überdachten Aussensportfläche, kombiniert mit einer Erschliessungsbaute mit Garderoben, WC-Anlagen, Nebenräumen und einem Kiosk. Die möglichen Standorte sind auf Grund des Masterplans weitestgehend gegeben, wobei die Variante ohne Hallenbau deren spätere Realisierung nicht verhindern darf. Vor der Realisierung der Hochbauten muss auf Basis des Siegerprojektes noch der öffentliche Gestaltungsplan erstellt und bewilligt werden.

Gemäss Antrag der Wettbewerbsjury entschied der Stadtrat am 21. April 2010, mit den Verfassern des erstrangierten Projekts „Eins, zwei und drei“, Hornberger Architekten AG, Zürich, die mit dem Wettbewerb gestellte Aufgabe „Hochbauten einer ersten Phase des Sport- und Erholungsparks Erachfeld“ weiter zu bearbeiten. Die Wettbewerbsergebnisse werden zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt ausgestellt.

Damit ist jetzt die Grundlage geschaffen, um den öffentlichen Gestaltungsplan für den Sport- und Erholungspark Erachfeld zu erstellen.

Rekurs verzögert die Umsetzung

Der von privater Seite erhobene Rekurs richtet sich gegen die vom Gemeinderat beschlossenen Umzonungen im Erachfeld. Dem Rekurs kommt aufschiebende Wirkung zu. Somit kann der Wille von Stadt- und Gemeinderat bis auf weiteres nicht vollzogen werden. Die Baudirektion des Kantons Zürich hatte die nutzungsplanerischen Massnahmen vor deren Festsetzung durch den Gemeinderat auf ihre Rechtmässigkeit, Zweckmässigkeit und Angemessenheit geprüft. Die Baurekurskommission IV des Kantons Zürich beurteilt diesen Fall nun in erster Instanz. Solange sie und allenfalls weitere übergeordnete Rechtsmittelinstanzen in dieser Sache nicht rechtskräftig entschieden haben, bleibt die Umsetzung der planerischen Absicht blockiert.

Zwischenlösung für Fussballplätze

Da durch den Rekurs die Umsetzung des Projekts um ca. zwei Jahre verzögert wird und die Projektierung und der Bau der Erschliessungsanlagen einige Jahre erfordert, suchte der Stadtrat nach Zwischenlösungen für die dringend benötigte Fussballplatzkapazität für den Fussballclub Bülach (FCB). Dazu setzte er unter der Leitung von Stadtrat Jürg Hintermeister eine entsprechende Arbeitsgruppe ein. In Zusammenarbeit mit dem FCB entwickelte sie als favorisierte Zwischenlösung auf dem bestehenden Rasenfussballfeld Gringglen die Vergrösserung von Platz 2 auf Normfeldgrösse (100×64 Meter) und den Einbau eines Kunstrasens. Die Gesamtkosten für dieses Projekt betragen Fr. 1’610’000.

Der Stadtrat genehmigte das Projekt am 2. Juni 2010 und überwies es dem Gemeinderat mit Kreditantrag und Weisung.

Grundlagendossier der gemeindeübergreifenden Arbeitsgruppe

Unter dem Vorsitz von Stadtrat Jürg Hintermeister formierte sich schon 2007 eine gemeindeübergreifende Arbeitsgruppe mit Delegierten der Gemeinderäte von Bachenbülach, Hochfelden, Höri und Winkel. In den vergangenen zwei Jahren erarbeitete die Arbeitsgruppe ein ausführliches Dossier, für die Grundlagen einer möglichen (Teil-)Mitbeteiligung der vier Kreisgemeinden am Projekt Sport- und Erholungspark Erachfeld.

In der Zwischenzeit haben alle Gemeinderäte der vier Kreisgemeinden das Grundlagendossier beraten und positiv zur Kenntnis genommen. Sie anerkennen die Bedeutung des Sport- und Erholungsparks Erachfeld als regionale Anlage, mit welcher zahlreiche Bedürfnisse im Bereich Öffentlichkeit, Jugend und Sport abgedeckt werden können. Der Nutzen des geplanten Projekts ist bei allen vier Kreisgemeindeexekutiven unbestritten und sie signalisieren ihr Interesse an der weiteren aktiven Mitarbeit einschliesslich einer finanziellen (Teil-)Mitbeteiligung.

Vorbereitungsarbeiten für den Sport- und Erholungspark sind geleistet

Die Vorbereitungen zum Sport- und Erholungspark Erachfeld sind bereits weit gediehen und die planungsrechtlichen Voraussetzungen sind bis auf den öffentlichen Gestaltungsplan Erachfeld geschaffen. Letzterer kann an die Hand genommen werden, sobald die vom Gemeinderat festgesetzten Zonierungen rechtskräftig und von der Baudirektion genehmigt sind.

Quelle: Homepage Stadt Bülach